Schüler pflanzten einen Baum
Für die Teilnahme am Schulgarten-Wettbewerb 2005 wurde eine Gruppe von Sechstklässlern
der Realschule Rheinau im Sommer mit einem Anerkennungspreis bedacht. Im neuen
Fächerverbund "Naturwissenschaftliches Arbeiten" (NWA) hatten die Schülerinnen
und Schüler mit der Referendarin Elke Lais auf eine Grünfläche zwischen Werkraum
und Stadtbibliothek eine Kräuterspirale gebaut und bepflanzt.
Mit einer weiteren Aktion wurde nun das Projekt dieser Tage abgeschlossen. Der
Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg hatte aus Anlass
seines 125-jährigen Bestehens beschlossen, allen Schulen, die sich in der
Schulgartenarbeit engagieren, einen Obstbaum zu spenden und gemeinsam mit den
Schülerinnen und Schülern zu pflanzen.
"So oft wie jetzt zur Zeit war ich letztmals vor 50 Jahren in der Schule", meinte
Heinz Zimpfer (Rheinau-Helmlingen), der als Vorstandsmitglied des Verbandes die
Pflanzung vorbereitet hatte und auch leitete. Er freute sich, dass sich jetzt
erstmals eine Rheinauer Schule an dem Naturgarten-Wettbewerb beteiligt hatte,
und das gleich mit Erfolg. Mitgebracht hatte er einen Gravensteiner, eine alte
Apfelsorte, pflegeleicht, die keinen Pflanzenschutz braucht. Mit dabei waren
Schulleiter Gebhard Glaser, die NWA-Lehrkräfte und natürlich die Schülerinnen
und Schüler der Gruppe, die den Preis beim Schulgarten-Wettbewerb gewonnen hatte.
Fachmännisch wurde dann das Pflanzlich ausgehoben, ein Draht als Schutz der
Wurzeln gegen Mäuse eingebracht, der Pfahl gesetzt und die Wurzeln des Jungbaums
ebenso zurückgeschnitten wie die Krone, um Wachstum und Kronenform zu fördern.
Dann wurde der Baum gepflanzt und zur EWrinnerung an die Aktion ein Schild angebracht.
Dann gaben alle Teilnehmer dem jungen Baum Wasser aus einer Gießkanne, wobei dazu
jeweils ein Wunsch ausgesprochen werden sollte. "Wachse gut" war da ebenso zu hören
wie "bleibe standhaft", und einige wünschten dem jungen Baum auch, dass er vor
Beschädigungen verschont bleibt, denn die Kräuterspirale daneben war schon
mehrfach Opfer sinnloser Zerstörungswut und musste wieder in Ordnung gebracht
werden.
Heinz Zimpfer erinnerte auch an die Tradition, dass der jüngste Teilnehmer beim
Pflanzen eines Baumes eine Backpfeife bekommt, damit er in Zukunft seinem Anblick
immer an das Pflanzen zurückdenkt. Sie wurde leicht variiert umgesetzt: Philipp,
der an diesem Tag Geburtstag hatte, bekam diese Traditions-Backpfeife, natürlich
nur angedeutet und absolut schmerzfrei. Schulleiter Glaser bedankte sich bei
Heinz Zimpfer für die lehrreiche Aktion und hoffte, dass sie dazu motiviert,
auch in Zukunft ein Schulgarten-Projekt durchzuführen.
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